Wie du mit diesen Tipps immer dekorieren kannst (Auch wenn du dich nicht für kreativ hältst)
Es ist zum Heulen.
Hast du dich schon
mal in einem Moment wiedergefunden, in dem du mit deiner Deko-Kunst
nicht weiter gekommen bist? Du fragst dich: Ist das Scheiße oder
kann das weg?
Warum du mit deiner Deko nicht voran kommst.
Du hängst fest. Du
hast ein Thema und das Motto gefällt dir.
Das willst du gerne bei
dir Zuhause umsetzen.
Jetzt suchst du
einer einzigartigen Idee. Du willst eine originelle, noch nie
dagewesene Dekoration zeigen. Etwas so schönes, dass alle begeistert
sein werden. Huiii - und jeder will es am liebsten selbst haben.
Ich verrate dir
traurige Wahrheit. Etwas legendäres und aufregend Neues gibt es
nicht.
Schaue dich mal in
anderen Blogs oder Zeitschriften um. Über die Jahre
schon habe ich einige Zeitschriften gesammelt und was erkenne ich,
wenn ich sie nebeneinander lege? Es ist immer das Gleiche.
Verstehe mich nicht
falsch: Das Gleiche ist nicht dasselbe
Meine Freundin
meinte vorletzte Woche zu mir sie sei nicht so kreativ wie ich,
während sie gerade meine Haustür-Dekoration betrachtete.
„Kreativ sein und Dekorieren hat viel weniger miteinander zu tun als du denkst“,
antwortete ich und
fragte ob sie wisse was den Eames-Stuhl so beliebt gemacht hat.
Eines seiner
Geheimnisse erzähle ich dir nun.
Der „Fiberglass
Armchair“ kostet heute noch ein Vermögen, aber weshalb ist er so
begehrt?
Selbst die alten Stühle aus den 50er Jahren. "Wohnen mit Eames ist so populär wie nie" heißt es hier. Er ist heute
angesagter denn je und die Interior-Zeitschriften sind voll damit.
Zunächst einmal
besteht er aus einem oberen Teil zum Sitzen und einem Untergestell.
Ausgehend von seiner organisch geformten Sitzschale als Grundlage
kombinierst du den Rest so wie es dir gefällt. Die Schale gibt es in
jeder Farbe und mit unterschiedlichen Polsterausstattungen.
Vergiss nicht große
Auswahl an Untergestellen aus wählbaren Materialien wie Holz oder
Stahl. Etwas eigenes, die persönliche Note, entsteht durch die
Kombinationen der verschiedenen Bestandteile. So holst du dir einen
individuellen Stuhl nach Hause.
Und das ist beim
Dekorieren genauso.
Welche Deko-Regeln sich durchsetzen.
Irgendwo liest du
etwas Neues. Der letzte Schrei. Es heißt dann
„So dekorieren Sie wie der Profi.“
Ich habe viele
dieser (Trend-) Regeln gelesen und ausprobiert. Was beim Eames die
Sitzschale ist, sind beim Dekorieren die Grundregeln. Sie bilden die
Basis auf der du weitere Bestandteile kombinierst oder Neues
hinzufügst.
Leider beschäftigen
sich wenige Deko-Regeln mit Grundlagen, weil sie sich nach
Trends richten. Unabhängig anwendbare und zeitlose Regeln findest du
selten. Diejenigen, die ich immer wieder beherzige, verrate ich dir
heute, weil sie sich bei mir durchgesetzt haben.
Und die funktionieren sogar bei deinem Blumenbeet im Garten.
1. Wie du mit Farbe gestaltest
Wenn du Friseur,
Fotograf oder Mediendesigner bist, dann kann ich dir hier nichts
Neues erzählen, aber du darfst mich korrigieren falls ich was
falsches schreibe ;-)
Ich persönlich
beschränke mich zwar meistens auf ein bis zwei Farben, allerdings
halte ich die Anzahl der Farben nicht für das Wichtigste. Schon gar
nicht welche Farbe. Alles Geschmackssache. Daher gebe ich dir zum
Thema Farbgestaltung 2 simple Fakten, die mir meist ausreichen.
Willst du einen
Gegenstand hervorheben, dann wähle für den Rest bzw. Hintergrund
die Komplementärfarbe. Das sind die Kontrastfarben, die sich im
Farbkreis gegenüber liegen. Sie erzeugen Spannung.
Soll es ruhiger
zugehen, bleibst du bei einer Farbe. Wobei du da aufpassen musst,
weil das sowohl langweilig als auch überladen wirken kann. Wirkt es
zu monochrom und eintönig, dann nimm verschiedene Töne und Nuancen
dieser Farbe.
Wirkt es überladen
und dominant, dann wähle deine wichtigsten Gegenstände in einer
Farbe. Den Rest hältst du neutral mit Weiß, Grau oder Schwarz.
Mehr
brauchst du nicht berücksichtigen und dich unnötig verrückt
machen.
2. Das ist mein liebster Deko-Tipp.
Er ist kurz und
knapp: Nimm von allen eine ungerade Anzahl. Warum mag ich ihn so?
Weil es nicht formell aussieht. Weil alles was du in ungerader Zahl
dekorierst lockerer aussieht. Drei, fünf oder sieben Gegenstände
wirken nicht streng.
Ich beherzige diese
Regel oft. Sie lässt sich steigern und variieren, bspw. drei Gruppen
jeweils bestehend aus zwei Elementen.
3. Was du tun kannst, wenn dein Deko-Arrangement ohne Seele ist
Deine Deko wirkt
konzeptlos? Du hast das Gefühl sie wirke „leer oder verloren“.
Dann probiere diesen Vorschlag. Ich finde er ist gleichzeitig so
simpel wie wirkungsvoll.
Wenn deine Deko kein
Gesamtbild ergeben will, dann nimm ein Tablett, Platzsets oder
Teller dazu.
Sodele und bevor du jetzt stöhnst „Was ist das denn für ein
langweiliger Tipp? Damit habe meinen Schrank voll.“ lass mich dir
sagen, dass ich ihre Einsatzmöglichkeiten für mächtig halte.
Sie haben mir oft
geholfen und ich möchte, dass du diese Möglichkeit bewusster
wahrnimmst und einsetzt. Wenn du das nächste Mal vor deinem Werk
stehst und nicht weiter weißt:
Erinnere dich an sie.
Erinnere dich an sie.
Sie schaffen es
scheinbar zusammenhanglose Gegenstände zusammenzufassen. Du vereinst
moderne mit alten Gegenständen oder verpasst deinem Sammelsurium an
Erinnerungsstücken den passenden Rahmen.
Denn das sind sie,
wie Bilderrahmen, Über sie sagte Vincent van Gogh mal:
"Ein Bild ohne Rahmen ist wie eine Seele ohne Körper."
4. Was du von Malern und Fotografen lernen kannst
Der Aufbau eines
Bildes oder einer Fotografie lebt davon Tiefe zu erzeugen. Damit
führst du den Blick des Betrachters. Landschaftsfotografen
platzieren dafür Objekte aus dem Vordergrund ins Bild.
Beispiele dafür
kennst du von bekannten Motiven, wie z.B. das Bild mit dem Steg, der
ins Meer führt.
Wenn du dekorierst,
dann erstellst du am Ende nix anderes als ein ein Bild. Also brauchst
du auch einen Vorder- und Hintergrund. Das schaffst du, indem du
unterschiedliche Größen kombinierst. Berücksichtige dabei, dass du
die größeren Objekte nach hinten stellst und kleinere davor
arrangierst. So erzeugst du verschiedene Ebenen und es wirkt nicht
flach.
Übrigens arbeiten
so auch Landschaftsgärtner und planen nach dieser Regel ihre Beete.
5. Weshalb du abgucken solltest
Uuuuh. Abgucken und nachmachen. So wie Ideen klauen? Nee! Geht gar
nicht, sagst du.
Dann spricht die
Erziehung aus dir. Das ist normal. Sehe es vielmehr als nachahmen,
ausprobieren und inspirieren lassen. Das ist schon eher moralisch
einwandfrei,oder?
Und würdest
du so denken, dann dürftest du nichts kaufen ohne eine eigene Idee
zu haben, was du damit vorhast. ;-)
Im Gegenteil:
Nachmachen ist sogar erwünscht. Insbesondere von Herstellern und
Händlern sowie jedem der dir etwas verkaufen will. Überall zeigen
sie dir wie du ihre Produkte hübsch arrangierst. Und zwar im
Internet wie in örtlichen Geschäften.
Nimm Ikea als
Beispiel.
Da werden ganze
Zimmer eingerichtet und dir nur Artikel präsentiert, die dort kaufen
kannst. Die Einkaufsliste und was du wo findest wird dir direkt dabei
gelegt. Idiotensicher quasi ;-)
Meine Freundin
verriet mir, dass sie u.a. gerne bei Depot einkauft. Wenn sie dort
ein hübsche Deko sieht, dann braucht sie nur noch in das Regal
darunter greifen und zur Kasse gehen.
Praktisch, oder?
Übrigens: Zuhause
bei meiner Freundin sieht es ganz und gar nicht wie im Geschäft aus.
Mir gefällt ihre
Wohnung und ich mag ihren Stil. Schließlich kauft und dekoriert sie
nur das, was IHR gefällt. Das macht ihren wahren Stil aus.
"Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen." Picasso
Genauso ist im
Internet die Präsentation wichtig. Ich selbst benutze in meinem
Online Shop Ambientefotos, die dich inspirieren sollen. Das Gleiche
gilt für die Produktbeschreibung, in welcher du zusätzliche Ideen
findest.
6. Was du als letztes tun solltest
Es kommt der Moment
da kannst du alles. Vielleicht kennst du bereits jetzt die eine oder andere Regel
schon. Oder wendest du sie intuitiv an?
Sobald du sie
beherrscht, wird es Zeit sie zu brechen. Ich weiß. Etwas gekonnt anders zu
machen und Regeln zu brechen ist eine Herausforderung. Aber du wirst
sie brechen können, wenn du die Auswirkung einzelner Regeln
verinnerlicht hast. Da bin ich mir sicher.
Das zu können
bedeutet für mich Kreativität. Das klappt nicht immer. Aber wenn,
dann merkst du es selbst sofort und wirst davon überzeugt sein. :-)
„Versuchung führt zum Versuch. Und Versuch macht klug. Waltraud Puzicha
Jetzt habe ich dir
meine Lieblingsregeln verraten. Die darfst du - natürlich moralisch
einwandfrei nachmachen und weiter erzählen. ;-)
Sei
einfach mutig und probiere
aus.
Wenn
dir etwas nicht gefällt oder du dir nicht sicher bist, dann zeige
deine Variante deiner
Freundin. Oder frage auf
deinem Blog deine Leserschaft dazu.
Wenn du das tust, wirst mindestens hilfreiche Kommentare erhalten und ich bin sicher sie halten dich für kreativ. :-)
Wo mein Glück Zuhause ist :-)
Meinen weißen Stuhl
vor der Tür habe ich mittlerweile lieb gewonnen. Wahrscheinlich wird
er nächsten Monat dort noch stehen. Dann zum neuen Thema natürlich. Für diesen Monat lautet es
„Glück ist überall“
Ich verlinke meine Haustür-Deko hier bei Nicole und versuche mein Glück weiterhin im Weckglas zu
konservieren ;-)
Eigentlich sollte
mein Glücksklee bereits blühen (rosa natürlich). Hätte er
bestimmt auch. Wenn ich ihn eher vorgezogen hätte. :-P
Wie
sieht das Glück vor deiner Tür aus? Hast du dort einen anderen
Deko-Tipp angewandt, den ich unbedingt kennen sollte?