Hallöchen ☺
Wusstet ihr, dass ihr die Besten seid!?
Doch, doch...
Mensch, habe ich mich letztes Mal gegrämt, war frustiert und habe es sogar bereut, diese Serie gestartet zu haben. Es ist nämlich gar nicht so leicht Rück- oder Fehlschläge anzuzeigen. So eine Story verlangt doch nach einem Happy End. Wir wollen Erfolgsgeschichten: vom dicken Kind zum schlanken Topmodel, vom häßlichen Entlein zum wunderschönen Schwan, vom Außenseiter zum Trendsetter, vom Aschenputtel zur Prinzessin.
Unser ganzes Leben lang lernen wir, dass wir alles erreichen können. Wir müssen einfach daran glauben, uns es nur feste genug wünschen und obendrein unser Bestes geben. Das tun wir, indem wir hart mit uns selbst sind, erbarmunglos an unserem Vorhaben festhalten sowie rigoros unseren Plan verfolgen.
Doch was passiert wenn es mal nicht wie beabsichtigt läuft? Wenn es nicht klappt und wir versagen...? Beim ersten Mal ist es vielleicht ein Ausrutscher. Darum werden wir hartnäckiger und greifen zu drastischeren Mittel. Wir sagen uns, dass wir lediglich konsequenter sein müssen, kurzum streichen wir kategorisch alles was uns fehlerhaft erscheint.
Dennoch klappt es nicht. Was jetzt? Wir gestehen uns ein, dass wir gescheitert sind. Wir geben die Niederlage zu, betrachten uns als Niete, Versager und fühlen uns unfähig Ziele zu erreichen.
Womöglich fragt ihr euch was ich eigentlich sagen will. Ja, ich habe das alles ziemlich allgemein geschrieben. Worauf ich hinaus will ist, dass wir stark darauf gepolt sind häufig in Extremen zu denken. So gibt in der Regel entweder Sieg oder Niederlage, Schwarz oder Weiß, Ja oder Nein, Oben oder Unten, Entweder oder Oder.
Was wäre wenn Aschenputtel zuviel Sekt getrunken und Mitternacht durchgefeiert hätte? Sie wäre völlig betrunken in die falsche Kutsche gestiegen und am nächsten Morgen im Bett des Kutschers aufgewacht. Ein gewöhnlicher Bursche mit gewöhnlicher Arbeit, in den sie sich tatsächlich verliebt und ihn heiratet. Sie führt bestimmt ein glücklicheres Leben, als daheim bei ihrer Stiefmutter. Jedoch ohne Glanz und königlichem Glitzer. Würden wir unseren Kindern diese Geschichte vor dem Einschlafen vorlesen? Vermutlich nicht. Die Gebrüder Grimm hätten sie ja nicht einmal in ihre Märchensammlung aufgenommen.
Überall wo wir mit Messlatten im Leben rumlaufen erzeugen wir Gewinner und Verlierer. Es gibt keinen Platz für zweite oder dritte, gar vierte Sieger. Ich sage "Scheiß was auf das Siegertreppchen!". Freilich nehmen wir an uns selbst Maß. Im Vergleich zu Anderen allerdings viel öfter und zugleich setzen wir den Maßstab bei uns viel erbarmungloser an. Nicht erreichte Maßstäbe sowie rigorose und sture Zielvorgaben führen dazu, dass ein Nicht-Erreichen automatisch zur Niederlage führt. Dann bin ich zwangsläufig ein Verlierer, ergo muss ich mich schlecht fühlen. Wie bekloppt ist das denn? Ja, vom Ziel abzuweichen ist nicht einmal eine Option. Völlig ausgeschlossen.
Wirklich?
Mir ist das mit meiner Abnehmerei passiert. Dabei weiß ich es im Grunde besser. Ganz bewusst habe ich ein Kilo pro Monat als Ziel gewählt. Weil ich genau diesen Stress nicht wollte und eine Extrem-Diät jedes Mal dazu führt, dass ich am Ende (oder früher) absolut keine Lust mehr habe. Die kleinen Schritte sollen mir helfen eben nicht durch das Schwarz-Weiß Raster zu fallen. Es gibt genug Graustufen auf denen man sich bewegen kann und sogar verweilen, wenn es einem dort gefällt.
Und bin ich nicht aus diesen und ähnlichen Gründen selbstbewusst im Januar angefangen darüber zu schreiben? Ja bin ich. Doch ich hatte es tatsächlich vergessen. Ganz philosophisch und weise kommt jetzt der Spruch "Der Weg ist das Ziel". So kann ich nicht verlieren, da ich das Ziel mit jedem Schritt bereits erreiche.
Und weshalb genau seid ihr jetzt die Besten?
Weil ihr mich wieder daran erinnert habt!
Einerseits durch die vielen lieben Aufmunterungen. Ganz groß stand in ganz vielen Kommentaren "Mach dir kein Stress", "Solange du dich wohlfühlst" und "Bloß nicht quälen". Mädels das gilt für euch genauso! Denn andererseits habt ihr eure eigenen suuuuper Geschichten. "Ich bin doch nicht alleine auf der Welt *vordenKopfschlag* euch geht und ging es genauso!" Und was habt ihr denn bitte schön für tolle Erfolge vorzuweisen! All das hat mich wieder zuversichtlich gemacht. Ich danke euch.
Was hat mir also der letzte Monat auf der Waage gebracht?
Einer der häufigsten Anmerkungen war "Stell dich nicht jeden Tag auf die Waage". Okayyyyy.... Dazu muss ich sagen, dass ich das bestimmt schon seit 15 Jahren so mache. Eigentlich kann ich mich gut von dem Zahlenspiel meiner Waage distanzieren. Die Erfahrung damit ist mir sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen. Doch wenn Bewährtes nicht mehr klappt, dann einfach mal was Neues probieren. Also wiege ich mich meistens nur noch 1 bis 2 mal die Woche. Funktioniert super!
Mein aktuelles Gewicht steht diesen Monat bei 80 KG. Vorne die 7 habe ich noch nicht geschafft, aber -nicht vergessen- ich bin ja wieder zuversichtlich!
Habt noch eine ganz wunderbare restliche Woche!
Liebe Grüße
Naddel
Nicht vergessen: Mehr 12tel Blicke hier.
Liebe Grüße
Naddel
Nicht vergessen: Mehr 12tel Blicke hier.