08/15 sprich Nullachtfünfzehn
steht für Gewöhnliches und Durchschnitt. Etwas ohne herausragende Merkmale, ohne nennenswerte Eigenschaften. 08/15 wird verwendet um irgendetwas wertfrei und nüchtern zu beschreiben. Dann ist es weder gut noch schlecht. Durchschnitt einfach. "Ich trage keinen besonderen Klamotten. Das Kleid ist Nullachtfünfzehn."
Es wird aber auch gebraucht um Dinge abzuwerten, als langweilig oder wertlos und nicht gut genug zu bezeichnen. "Was hast du dir denn für einen Mist gekauft? Der ist ja Nullachtfünfzehn!"
Anstelle "üblicher" Hochzeitsautos gehts mit dem Familien-Kettcar zum Standesamt |
08/15 Hochzeiten
August 2015. Diesen Monat kann ich jedes Ding und alles was passiert irgendwie mit 08/15 bezeichnen. Bereits Anfang des Jahres erhielt ich einen Witz darüber, dass diesen August jede Eheschließung eine 08/15 Hochzeit ist.
Vorletztes Wochenende war ich auf so einer. Von Durchschnitt und Langweile aber keine Rede.
Vorletztes Wochenende war ich auf so einer. Von Durchschnitt und Langweile aber keine Rede.
"Bitte nicht stören. Eheschließung" Hinweis auf dem Schild vor dem Standesamt, einem historischen Badekarren auf Norderney |
08/15 Norderney
Geheiratet wurde auf der Insel Norderney im allerengsten Familien- und Freundeskreis.
Braut und Bräutigam fuhren mit einem Familien-Kettcar am Strand entlang bis zum Standesamt, einem historischen Badekarren. Die Idee gefällt mir richtig gut und der Brautvater geleitet seine Tochter mal auf eine andere Art zum Traualtar.
Als der Bräutigam von unserem Plan erfuhr zur Trauung zu kommen, konnten wir gar nicht mehr Nein sagen, denn er bat uns die Kamera mitzubringen und Fotos zu schießen. Das machten wir natürlich gerne und es sind ein paar tolle Schnappschüsse
entstanden. Ausserdem konnten wir die ein oder andere Idee für ein herrliches
Erinnerungsfoto umsetzen. Aus Diskretion zeige ich euch aber nur ein
paar ausgewählte Bilder.
Die Ehe ist eine ganz besondere Freundschaft |
08/15 Freundschaften
Das Brautpaar gehört zu unserem
Freundeskreis. Der Bräutigam ist im Kegelclub meines Broemmels und fast
alle Kegelbrüder kennen sich
seit ihrer Kindheit. Für uns war bereits
im Januar klar, dass wir bei
der Trauung dabei sein möchten. Zum Glück hat alles geklappt und wir konnten
eine Nacht bei dem Trauzeugen (ebenfalls Freund und Kegelbruder) in der
Ferienwohnung übernachten.
Besonders der Abend davor war wirklich schön und ich schwärme euch kurz vor wie wir an der Milchbar standen und mit Blick auf das Meer den Sonnenuntergang genossen. Wie wir anschließend im Café Extrablatt bis Mitternacht einen Cocktail nach dem anderen probierten. Und dass wir zum Schluss in einer Bar sprichwörtlich versackt sind. (Die morgendlichen Nebenwirkung lasse ich besser aus.) Doch am schönsten war es mit Freunden zusammen zu sein und dabei ohne Zeitgefühl einige lustige Momente zu erleben und gute Gespräche zu führen.
Besonders der Abend davor war wirklich schön und ich schwärme euch kurz vor wie wir an der Milchbar standen und mit Blick auf das Meer den Sonnenuntergang genossen. Wie wir anschließend im Café Extrablatt bis Mitternacht einen Cocktail nach dem anderen probierten. Und dass wir zum Schluss in einer Bar sprichwörtlich versackt sind. (Die morgendlichen Nebenwirkung lasse ich besser aus.) Doch am schönsten war es mit Freunden zusammen zu sein und dabei ohne Zeitgefühl einige lustige Momente zu erleben und gute Gespräche zu führen.
"In Mama's Brautschuhen" ...wenn ich mal groß bin |
Vorgestern Abend, eine Woche später, fand die große Hochzeitsfeier statt. Mit noch mehr Freunden, jeder
Menge zu lachen und tanzen. Es gab kein besonderes
Programm, keine aufwändige Extras oder Spiele. Stattdessen jede Menge
Herz sowie Freude ein Teil von all dem zu sein. Und ich finde es kann manchmal so einfach und trotzdem (oder gerade deswegen) schön sein.
Oder wie seht ihr das?
So oft plane ich irgendetwas bis ins kleinste Detail, ständig steigen meine Ansprüche und hinterher stelle ich fest, dass ich mir zuviele Gedanken machte und einiges gar nicht nötig war. Jedenfalls nicht mit so manch hoch angelegten Maßstab von mir. Ich bekomme auch mit, dass sich andere genauso häufig ihren Kopf zerbrechen. Zum Beispiel, die Bekannte und der anstehende Kindergeburtstag: "Du kannst heutzutage nicht mehr Topf schlagen spielen." Das würde die Kinder langweilen, bekomme ich erklärt. Mit 5 Jahren? Echt jetzt?
Der Schlüssel wird hinterher in trauter Zweisamkeit im Meer versenkt. |
Selbst das Besondere ist schon 08/15
Freunde werden nicht mehr zu Pizza oder Spaghetti und für einen geselligen Abend eingeladen, sondern erhalten das perfekte (Promi-)Dinner mit Serviceleistung inklusive. Wie im Restaurant nur ohne Rechnung (und ohne Trinkgeld). Wie kann das? Früher hieß das bei uns schlicht: "Du weißt ja wo der Kühlschrank steht. Ach, und bring mir auch ein Bier mit!"
Ich stelle mir vor, der Anspruch wäre eine Schraube und frage mich, wie tief sie gedreht werden muss bis alles perfekt ist. Und was ist, wenn es noch nicht perfekt ist, aber nicht weiter geschraubt werden kann? Wenn jeder das perfekte Dinner inclusive 5-Sterne Ambiente zaubert und alle Kinder vor der Einschulung schon sämtliche Unterhaltungsevents langweilig finden, was kommt danach? Irgendwann ist doch ein Ende und die Schraube sitzt fest. Und nach fest, kommt ab.
Meine Makroaufnahme für Britta |
Dabei bin ich gleichermaßen so ein kleiner Schrauber und Tüfftler. Das gebe ich anstandslos zu und musste bereits lernen nicht völlig durchzudrehen. Deswegen schalte ich zwischendurch regelmäßig einen Gang runter und richte meinen Maßstab neu aus. Oder ich nehme eine zeitlang den Schraubendreher anstatt des Akkubohrers. An dieser Stelle muntere ich euch gerne auf, ebenfalls regelmäßig ein bisschen besinnlicher zu werden und öfters zu sagen: "Bring gute Laune mit. Das reicht. Punkt.".
Ich sage das in erster Linie zu mir selbst, denn der Rest ergibt sich meist von alleine. Die Kinder auf dem Geburtstag brauchten nämlich gar nicht so viele Extras. Sie waren mit ein paar lustig verpackten Süßigkeiten gleich bei bester Laune und hatten den meisten Spaß daran, auf Tellern aus Salzteig ihre Handabdrücke zu verewigen (die sie Zuhause ganz stolz präsentierten).
Ich sage das in erster Linie zu mir selbst, denn der Rest ergibt sich meist von alleine. Die Kinder auf dem Geburtstag brauchten nämlich gar nicht so viele Extras. Sie waren mit ein paar lustig verpackten Süßigkeiten gleich bei bester Laune und hatten den meisten Spaß daran, auf Tellern aus Salzteig ihre Handabdrücke zu verewigen (die sie Zuhause ganz stolz präsentierten).
Ihr Lieben, weil ich schon gefragt wurde: Mir geht es gut. Zwar ist es gerade bei meinem Brotjob ziemlich, sagen wir mal -kompliziert(!) und zudem hat sich mein Broemmel das Fersenbein gebrochen. Jetzt läuft er an Krücken und wird wohl sechs Wochen Spaß damit haben. Deswegen rotiere ich im Moment ordentlich herum, doch ich passe auf, dass mir nix über den Kopf wächst und sorge dafür, dass ich nur dort wo es nötig ist rumschraube ;-)
Und wie seid ihr so drauf, sitzen bei euch alle Schrauben locker?
:-) Herzliche Grüße
Naddel